Es sollte ein zweiwöchiger Exkurs durch den Dschungel für den
Außenseiter Tom und seine Mitschüler werden, doch das Flugzeug stürzt genau
über den südamerikanischen Dschungel ab und nur 19 Schüler überleben die
Katastrophe. Komplett auf sich allein gestellt versuchen sie in der Wildnis zu
überleben. Doch nicht jeder von ihnen schafft es, diesen Plan aufrecht zu
erhalten. Einer von ihnen wird notgedrungen zum Mörder. Und ausgerechnet Tom muss
die schwierigsten Entscheidungen treffen…
Die eigentliche Handlung ließ nicht lange auf sich warten
und der Autor beschreibt sehr ungeschönt die schwierige Situation der 19
Jugendlichen. Es hat mich sofort gefesselt und es wurde nie langweilig. Eher im
Gegenteil: Alle paar Seiten sieht der Hauptprotagonist Tom oder einer seiner Mitschüler
dem Tod ins Auge. Zudem kann man als Leser nachvollziehbar verfolgen, wie die
Jugendlichen sich zusammenrotten. Es bilden sich Freundschaften zwischen
Menschen, die im Alltag nur selten ein Wort miteinander gesprochen hatten. Und
es bleibt bis zum Schluss offen, wie das unfreiwillige Abenteuer für die Truppe
ausgeht.
Sehr bildlich beschreibt Wignall das Setting des südamerikanischen
Dschungels. Man kann regelrecht die unheimlichen Geräusche hören und die Hitze
auf der Haut spüren. Mit hat ebenfalls gut gefallen, dass die Protagonisten
einprägsame Namen hatten und man gut den Überblick behielt, wer wer ist. Das
hat mir das Lesen, auch nach ein paar Tagen Pause, sehr erleichtert und so konnte
ich der spannenden und abwechslungsreichen Handlung sehr gut folgen. Es war
auch spannend zu sehen, wie sich selbst mitten in der Wildnis eine Hierarchie
bildet, aber auch Freundschaft und ja… sogar eine Beziehung. Zudem war es
interessant zu sehen, wer über sich hinauswächst und wer nur stumm folgt oder gar
nicht aus seiner Rolle fällt, die er im normalen Alltag inne hat.
Ein gelungener Abenteuerthriller, der fesselt und einem trotz
tropischer Hitze regelmäßig Gänsehaut beschert.
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