Sonntag, 13. Januar 2019

Rezension zu "Die Macht der Rache" von H. C. Scherf


Dirk sitzt im Gefängnis. Er ist wegen Morden an drei Frauen angeklagt. Er ist unschuldig. Das fehlende Alibi und die Indizien sprechen aber gegen ihn. Nach einem weiteren Zwischenfall im Gefängnis lässt sich seine Frau endgültig von ihm scheiden. Das bricht ihm das Herz, zudem er eine Tochter hat, die er nicht mal kennt. 
Hauptkommissar Klare lässt den Fall neu aufrollen,  weil er einige Ungereimtheiten aufgedeckt hat. Er stößt auf Wahrheiten, die nicht nur sämtlichen Beteiligten die Köpfe schütteln , sondern auch geschockt zurück lassen. 
Beate, Dirks Ex-Frau versucht in der Zeit, sich ein neues Leben aufzubauen. Doch sie begibt sich in Gefahr und merkt es erst dann, als es fast zu spät ist.

Über lovelybooks.de bin ich auf den Autor gestoßen. Ich habe die gesamte Spelzer/Hollmann-Reihe verschlungen. Deren Spannungsniveau wir extrem hoch. Nun hat er uns Leser mit einem Buch außerhalb der Reihe überrascht und schlussendlich auch unterhalten. Die Charakter sind in keine Schublade zu stecken und da auch die Gedanken des Hauptprotagonisten für den Leser geheim bleiben, weiß man nie, was als Nächstes kommt. Lt. eigenen Aussagen hat er für das Buch viel Zeit in einer JVA verbracht, um die drückende Stimmung dort bestmöglich darzustellen. Ich muss sagen, das ist ihm gelungen. Ohne Übertreibungen und Ausschmückungen beschreibt er den harten Gefängnis-Alltag und die Gefahren, denen sich sein Protagonist aussetzen muss. An Spannung und unerwarteten Handlungen fehlt es auch nicht. Bis zum Schluss ist die Spannungskurve weit oben, ehe sie in einem fulminanten Ende regelrecht explodiert. Dabei ist dies keine 08/15-Ende, sondern lässt seinen Leser zwiegespalten und nachdenklich zurück. Seine Bücher bieten sehr viel Diskussionsbedarf, da es nicht nur schwarz oder weiß und nicht nur gut oder böse gibt. 

H. C. Scherf ist für Thriller-Fans ein Muss!

1 Kommentar:

  1. Es ist beeindruckend, mit wie viel Herzblut Mandy Buchveröffentlichungen bewertet und dabei Worte findet, die eine Geschichte allgemeinverständlich darstellt. Oft erlebe ich Rezensionen, die mit Worten beschrieben werden, die ein Studium der Literaturwissenschaften einfordern. Sie schafft es, mir Appetit auf das beschriebene Buch zu vermitteln, ohne intellektuelle Ausritte zu veranstalten. Danke dafür.

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