Seit über
zehn Jahren versinkt das Land im ewigen Winter. Auch Nuria und die anderen
Mitbewohner Pagos leiden darunter. Mit der Sonne und den warmen Temperaturen
verschwand auch jegliche Magie aus dem Dorf. Zurück geblieben sind Hunger, Leid
und ein jähzorniger Lord Tarik, dessen Gemahlin am Anfang des ewigen Winters
verschwand. Jegliche Versuche, den Herrscher milde zu stimmen, endete schrecklich
für die Bittsteller. Daher hat Nuria auch große Angst, als sie eines Tages Lord
Tarik gegenüber steht. Er wirkt einerseits furchteinflößend andererseits aber
auch gewissermaßen attraktiv. Er bringt sie dazu einen Handel mit ihm
einzugehen, der sie aus ihrem Leben reißt…
Dieses Buch
war ein Misch-Kauf. Zum einen fand ich das Cover sehr schön auf Bildern und vor
allem in Echt ist es ein wahrer Hingucker. Die goldene Schrift hebt sich von
dem blauen Hintergrund ab und leuchtet regelrecht. Die große Schneeflocke hat
eine Art 3-D-Effekt und glitzert. Dadurch wirkt sie sehr lebendig.
Der Klappentext
konnte mich ebenfalls überzeugen. Ein böser Herrscher, der gut aussieht? „Da
muss doch mehr dahinter stecken“, dachte ich mir und war entsprechend neugierig.
Zurecht, wie sich beim Lesen herausstellte…
Beim Lesen
bin ich sehr gut in die Geschichte reingekommen und die ersten 100 Seiten waren
schnell gelesen. Die Protagonistin Nuria war mir auf Anhieb sympathisch und sie
hatte ein angenehmes Wesen. Das sieht ihr Bruder Justor anders, denn Nuria hat ihren
eigenen Dickkopf und gehorcht ihm kein bisschen. Das ändert sich im Laufe der Geschichte
natürlich nicht, woran nicht nur ihr Bruder verzweifelt. Dieser war mir in der
Mitte der Geschichte nicht ganz geheuer, aber er entpuppt sich dann für mich
als Held. Meine Lieblingsszene mit ihm kommt leider erst am Ende des Buches,
aber umso schöner fand ich sie. Lord Tarik ist natürlich der der wahre
Bösewicht der Geschichte. Aber ein ziemlich sexy Bösewicht. Das muss auch Nuria
feststellen. Doch wie meistens trügt der erste Eindruck. Was ich genau meine?
Dann findet man beim Lesen des Buches heraus. Weitere interessante und
vielschichtige Charaktere umrahmen die Handlungen unserer Protagonisten und jeder
hat in dieser Geschichte seinen richtigen und festen Platz und macht diese auf
seine Art und Weise komplett.
Der Schreibstil
der Autorin war einfach, aber spannend. Sie versteht es, Handlungsschauplätze bildhaft
darzustellen ohne sich im Detail zu verlieren. Das hat das Kopfkino sehr leicht
gemacht. Sie versteht es auch, Spannungsbögen aufzubauen und ohne danach in ein
Loch zu fallen. Das hat es mir schwer gemacht, das Buch aus der Hand zu legen. Wendungen
und zahlreiche Geheimnisse, die es zu lüften galt, sorgten für eine Ah- du Oh-Momente.
Ein spektakuläres Finale, dass auch nicht allzu kitschig war, rundet die gesamte
Geschichte sauber ab und hat mich mit einem guten Gefühl zurück gelassen.
Für die
kalte Jahreszeit ist es genau die richtige Lektüre. Während sich die
Protagonisten durch die kalte Landschaft kämpfen, kann man es sich mit einem
warmen Tee auf dem Sofa gemütlich machen.
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